Am 17.Mai 1921 wurde der Musikverein unter dem Namen „Musikverein Eschach-Liebenau" von sechs Männern gegründet. Damals war Josef Köberle Dirigent, Vorstand war Franz Amann. Das damalige Leitwort lautete: „Einigkeit macht stark", was auch heute noch volle Geltung hat. Von 12 Mitgliedern im Gründungsjahr, ist der Musikverein auf ca.75 aktive Musiker, ca.10 Jugendliche in Ausbildung und 248 fördernde Mitglieder angewachsen. 

In den Jahren 1922 bis 1926 hatten die Musiker viele Auftritte bei kirchlichen und weltlichen Festen. Als es 1924 und 1925 verschiedene Zwistigkeiten gab, trat Dirigent Josef Köberle zurück, sein Nachfolger wurde damals Gebhard Bröhm. Das Jahr 1931 brachte für den Musikverein Eschach-Liebenau eine gravierende Änderung. Auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Angele wurde aus der Gesellschaft von Musikfreunden, die sich jahrelang um die Pflege der Blasmusik angenommen hatte und zu denen auch die Musiker von Eschach und Liebenau zählten, der „Musikverein Obereschach" gegründet. Es wurde eine Vereinsordnung geschaffen, und Bürgermeister Angele übernahm den Vorsitz. 

Das Jahr 1932 brachte für die neue Kapelle gleich mehrere kirchliche Auftritte, unter anderem ein Abschiedskonzert für Pater Göbbels. Das Jahr 1933 brachte den Eschachern einen neuen Bürgermeister, Herr Kohler trat sein Amt an. Auch 1934 gab es ein reges Vereinsleben. Mit 18 aktiven Musikern und zwei Zöglingen wurde vor dem Krieg geprobt. Allerdings gab es dann eine längere Pause im Vereinsleben, bedingt durch den 2.Weltkrieg.

Am 15. Juni 1947 startete der Neubeginn des Musikvereins Obereschach nach dem Krieg. Das Amt des Dirigenten übernahm wieder Gebhard Bröhm, und Vorstand wurde Wilhelm Weishaupt. Das erste Konzert nach der Wiedergründung fand unter großem Beifall der Besucher am Stefanstag statt, weitere Auftritte folgten. 1949 trat Vorstand Wilhelm Weishaupt zurück, Wilhelm Bauer wurde sein Nachfolger. Am 7.August 1949 wurde die neue Fahne geweiht. Ab dem Jahre 1950 gab es einen ständigen Aufwärtstrend und die Musiker waren oft gefordert. 1952 kam hoher Besuch aus Brasilien. Anläßlich des 40 jährigen Priesterjubiläums des Dekan Sorg aus Untereschach kam etwas verspätet sogar der Bischof von Brasilien. 1955 nahm die Kapelle am Landesfeuerwehrtag in Aalen teil. Im Mai dieses Jahres gab es eine große Auszeichnung. Beim Kreismusikfest in Bergatreute erreichte die Kapelle einen 1.Rang. Ehrenvorstand Wilhelm Weishaupt starb 1956. Es folgte ein rascher Wechsel des Dirigentenamtes und beim Vorstand. Herr Linke wurde wegen Wegzuges bald nach seiner Wahl als Dirigent von Alois Willburger abgelöst. Darauf folgte Karl Rombach, im gleichen Jahr (1958) wurde Hermann Thurner zum Bürgermeister gewählt. 1960 bekamen die Musikanten neue Uniformen. 

Das erste Rettichfest in Oberhofen wurde 1966 von der Kapelle veranstaltet. 1968 wurd die Partnerschaft mit Obereschach bei Villingen (Schwarzwald) beschlossen. Von 1970 bis in die 80er Jahre vollzog sich ein Generationenwechsel durch alle Ämter des Vereins. Neuer Vorstand wurde 1970 Babtist Dreher, Dirigent wurde wieder Alois Willburger und 1971 kam mit der Musikerin Paula Blum die erste Frau in die bis dahin von Männern beherrscht Domäne. 

Willi Neher übernahm 1972 den Dirigentenstab. Alfons Weishaupt erhielt 1976 für 50 Jahre aktive Mitarbeit den Bundesehrenbrief und die Ehrennadel in Gold. In diesem Jahr begannen auch die Weihnachts-Wunschkonzerte, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen.

Mit kontinuierlicher Regelmäßigkeit nahm die Kapelle an zahlreichen Veranstaltungen und auch Preisverleihungen teil. Immer wieder galt es auch Abschied zu nehmen von verdienten Musikern und Vorstandsmitgliedern. 1987 wurde die Eschachhalle eingeweiht. Große Trauer herrschte 1988 über den Tod von Martin Lischka, den jungen aktiven Musiker und Kassier. Auch Pfarrer Ruef wurde zu Grabe getragen. 1989 besuchte die Kapelle die italienische Partnerstadt Rivoli. Albert Schmid gab 1990 das Amt des Vorstandes nach dreijähriger Tätigkeit ab. 1991 verabschiedete sich Pfarrer Dr. Simon, im März wurde Albert Arnegger, Schriftführer und aktiver Musiker, zu Grabe getragen, ebenso Baptist Dreher. In die neue Ravensburger Partnerstadt Coswig beziehungsweise den Teilort Sörnewitz machte die Kapelle 1991 einen Ausflug.  

Willi Neher erhielt 1993 beim Wunschkonzert die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Sein Nachfolger als Dirigent wurde Stephan Amann. Anni Lischka wurde später zur neuen Vorsitzenden gewählt. 1995 erhielten zahlreiche Musiker Auszeichnungen für ihre langjährige Treue zum Verein.  

Am 9.März 1996 feierte der Musikverein Obereschach sein 75jähriges Bestehen mit einem Doppelkonzert mit dem Musikverein Obereschach im Schwarzwald. 

Im Sommer 1999 übernahm Florian Obinger in den Proben den Dirigentenstab der Musikkapelle Obereschach. Der junge Dirigent wurde am Weihnachts-Wunschkonzert 1999 offiziell zum Dirigenten des MV Obereschach ernannt. Im Sommer 2000 machte der Musikverein Obereschach einen Ausflug nach Ürzig/Mosel, dort spielte er beim Weinfest und "Harley Davidson-Treffen" zur Unterhaltung im Festzelt.

Über die Jahre 2001,2002,2003 verteilt, erfreute der Musikverein viele Zuhörer auf den verschiedensten Festen in der ganzen Region. Höhepunkte waren in diesen Jahren selbstverständlich das Ravensburger Rutenfest und der Blutritt in Weingarten.

Im Jahr 2004 waren der Ausflug ins Zillertal (A) und das Kirchenkonzert in Obereschach die Höhepunkte des Vereinsjahres. 

Im Sommer 2005 besuchte der Musikverein erneut die Partnergemeinde Sörnewitz bei Dresden, dort gestaltete der Verein die 800 Jahr-Feier mit.

Das 40.Rettichfest wurde 2006 vom Musikverein veranstaltet. Desweiteren knüpften die Musiker neue Kontakte beim Jahresausflug in Köln-Roisdorf. 

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Der Musikverein Obereschach spielte 2012 bei der Papstaudienz in Rom, dorthin führte in diesem Jahr der Jahresausflug.
Im selben Jahr spielte der Musikverein Obereschach zum letzten mal unter der Leitung des langjährigen Dirigenten Florian Obinger sein Weihnachts-Wunschkonzert zum Jahresabschluss. 

Anfang 2013 konnte als Dirigent Andreas Dangel gewonnen werden, er übernahm nach einer Überbrückung durch Vize-Dirigent Helmut Bröhm den Taktstock nach der Sommerpause, rechtzeitig zum Wunschkonzert 2013.
Nach dem Wunschkonzert 2014, Anfang 2015 beendete Andreas Dangel das Dirigat, er bleibt weiterhin als Blockflötenlehrer dem Musikverein erhalten.

Nach einer kurzen Überbrückung durch Vize-Dirigent Stephan Amann, übernahm Wolfgang "Wolfito" Vetter den Taktstock. Mit Ihm wurde ein neues Programm für die Blasmusikwettbewerbe in Bodnegg und Ebenweiler einstudiert.  Die Mühe hatte sich gelohnt, der Wettbewerb in Ebenweiler wurde vom Musikverein Obereschach gewonnen. Der Musikverein spielt 2015 sein erstes Weihnachts-Wunschkonzert unter der Leitung von "Wolfito".

-- Heute zählt der Verein ca. 60 aktive Mitglieder --