Trompete und Flügelhorn (hohes Blech)
Die Trompete wurde früher hauptsächlich als Signalinstrument verwendet. Sie bestand lediglich aus einem langen Rohr. Man konnte nur die Töne der Naturtonreihe durch variable Lippenspannung erzeugen. Erst das 1813 erfundene Ventil ermöglichte ein chromatisches, in Halbtonschritten organisiertes Spiel. Mit ihrem hellen und strahlenden Ton spielt die Trompete im Orchester meist eine führende Rolle. Auch als Soloinstrument hat sie ihre Faszination. Sie wird in allen Bereichen, von Klassik über Jazz und Blasmusik bis hin zur Popmusik eingesetzt.
Durch ihren flexiblen Klang, von weich und gefühlvoll bis scharf und fetzig, sowie ihre große dynamische Bandbreite, wird die Trompete zu beinahe allen Anlässen gern gehört.
Das Flügelhorn hat seinen Ursprung im Signalhorn. Es wurde etwa gleichzeitig mit der Trompete mit Ventilen ausgestattet. In Bauform und Stimmung ist es der Trompete vergleichbar jedoch hat es einen weicheren Klang. Heute wird es sowohl im Blasorchester als melodieführendes Instrument, als auch im Jazz (solistisch und Bigband) und vereinzelt in der Kunstmusik eingesetzt.
Posaune (tiefes Blech)
Die Zugposaune entstand in ihrer jetzigen Form schon um das Jahr 1450 und ist neben den Saiteninstrumenten wohl das älteste, voll chromatisch (in Halbtönen) spielbare Instrument. Sie zählt zur Familie der tiefen Blechblasinstrumente. Bis etwa 1700 wurde die Posaune als genau intonierbares Blasinstrument häufig im Ensemble mit Sängern und Streichern, aber auch eigenständig eingesetzt. Sie findet heute ihren Einsatz in allen Genres der Musik. Von der Renaissance bis zur Moderne, als Solo- und Orchesterinstrument und ist nicht mehr wegzudenken.
Horn (hohes Blech)
Lange vor unserer Zeitrechnung wurde auf einem Tier – Horn wie z. B. dem vom Ochsen oder Widder geblasen. Vor allem Signale müssen es gewesen sein, wie wir dies auch heute vom Jagdhorn her kennen. Dieses Jagdhorn wurde aus Messing in Kreisform gebaut und dazu mit einem Mundstück versehen, um noch besser durch Lippenvibration Töne erzeugen zu können. Erst im 19. Jahrhundert kamen die Ventile dazu. Bis zu diesem Zeitpunkt erreichte man die meisten fehlenden Töne durch verschieden lange Einsteckbögen sowie durch die Veränderung der rechten Hand im Schallstück. Diese Handhaltung hat sich bis zum heutigen Tag erhalten. Der Ton des Hornes ist extrem wandlungsfähig. Von lieblich flüsternd bis hin zu kraftvoll schallend sind nahezu alle Farben vertreten. Das Horn macht immer eine gute Figur und ist deshalb bei fast allen Komponisten außerordentlich beliebt. Außerdem wurden unzählige Solo- und Kammermusikwerke für Horn geschaffen.
Tenorhorn, Euphonium und Tuba (tiefes Blech)
Als 1825 die Périnet-Ventile erfunden wurden, hat man neben der Trompete den Tenortrompetenbass erbaut, der sich zum Flügelhorn entwickelte. Zu diesem Instrument baute man eine weitere Form, das Tenorhorn. 1843 wurde dann das Euphonium (gr.: wohlklingend) -damals noch mit dem italienischen Begriff „corno basso chromatico“ bezeichnet- erfunden, um einen tieferen und weicheren Klang zu erhalten.
Als Basisinstrument dieser ganzen Bügelhorn – Familie wurde die Tuba entwickelt. Sie gilt als Königin der Blechblasinstrumente. Das Einsatzfeld dieser drei Instrumente ist ein weites. Von Begleitfunktionen im (Anfänger-) Orchester bis hin zu solistischen Aufgaben ist alles vertreten.